AMPHIBIONIC
Jedes Jahr ist es wieder soweit: Amphibien machen sich auf den Weg zu
ihrem Laichgebiet. Doch auf der strapaziösen Reise lauern viele
Gefahren auf sie: Fressfeinde, aggressive Kollegen und auch so manches
überraschend vorbeisausende Auto können so einem kleinen
Krabbler ganz schön gefährlich werden. Da geht schnell mal
ein Bein, ein Ärmchen oder ein Auge verloren. Doch wie soll so ein
Tierchen denn den weiten Weg ohne Beine hinter sich bringen? Eigentlich
unmöglich, doch zum Glück leben wir in einer modernen Zeit
und so führt sie ihr Weg immer wieder durch verseuchte und
verstrahlte Tümpel die ihre Gliedmaßen wild wuchern lassen.
Ist so ein mutierter Lurch mit sechs Beinen und drei Augen
tatsächlich besser gegen die Härte der Natur gerüstet
und schafft es vor seinen Mitstreitern zum Laichgebiet um als erster
die Eier zu befruchten? Wer kann das schon sagen? Man müsste das
Spiel spielen.
Die frei kombinierbaren Steckfiguren sind Teil eines
Gesellschaftsspiels, welches im Rahmen einer Marketingstrategie
für das Musikprojekt Amphibionic konzipiert wurde. Genau wie die
wild mutierenden Amphibien sind auch die Stilrichtungen von Amphibionic
nicht klar einem Genre zuzuweisen. Alles ist diffus, organisch und ein
wenig elektronisch, denn auch die Amphibien lassen sich durch
künstliche Prothesen ergänzen.
© Leopold Loitfelder 2004
Arbeitsbreiche: